Dezember 2017
16.12.2017 - Nervosität auf den Weihnachtsmärkten, Verdächtiger festgenommen
Inmitten eines Weihnachtsmarktes hatte ein verdächtiger Bärtiger einen Sack mit unbekanntem Inhalt abgestellt. Der verwirrte Mann trug eine Art Uniform, die auf eine Sekte hindeutet. Nach seinen Komplizen, die er mit Hohohooo zu warnen versuchte, wird gefahndet. In der U-Haft beruhigte sich der nuschelnde Greis erst, als er eine Cola bekam. In seinem Sack fand der Kampfmittelräumdienst Handies, Ballerspielkonsolen und Drohnen - klare Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund.
Bei der Vernehmung ergaben sich Kontakte zum Nahen Osten. Sein Leitoffizier wird in einer Hütte bei Jerusalem vermutet. Der Verdächtige wies auf ein Großereignis am 24ten hin. Es würden allen noch leidtun, wenn man ihn weiter festhielte. Die Polizei rät allen sich an diesem Tage zu Hause bei der Familie aufzuhalten.
14.12.2017 - In diesen harten Zeiten sollte jeder ein Grundgesetz dabei haben
Seit der misslungenen Bundestagswahl im September, bei der das Volk zu dumm war eine Regierungskoalition zu wählen, rückt unser Grundgesetz in den Mittelpunkt.
Ich gebe zu, auch ich habe auf dem Wahlzettel die Kästchen von "GroKo" und "Jamaica" übersehen und still meine Kreuzchen verteilt, wie ich es mir gefiel.
Und da haben wir den Salat. Die SPD meint, der Wähler habe die GroKo abgewählt. Der böse Widersacher des Arbeiters und Speerspitze des Kapitalismus - die FDP - wittert Morgenluft. Die AfD lehnt sich zurück, lacht über das Theater und ist heimlich ganz froh dass sie nicht mitregieren muss, denn dann müsste sie einen Plan haben. Nur die CSU lebt sorgenfrei. Im Kielwasser der großen Schwester nervt sie das ganze Land, wie der kleine Kevin mit ADHS. Die CSU im Parlament, das ist so eine Art Inklusion. Sie muss nix tun, kann einfach mal Krawall machen. Hauptsache in Bayern stimmts.
Und das alles, weil der Wähler falsch gewählt hat. Was wird denn jetzt? Wenn keine Koalition die Mehrheit hat, wie soll dann eine Regierung zustande kommen? Was hat sich das Grundgesetz eigentlich dabei gedacht?
Atomek gibt euch die Antwort. Ich habe das Grundgesetz gelesen. Ich habe es sogar ständig dabei! Wenn ich z.B. im Auto mal wieder am Handy gefummelt habe, Schlangenlinie gefahren bin und von der Polizei zur Rede gestellt werde, sagen ich, ich hätte gerade im Grundgesetz geblättert und das könne man mir wohl kaum verbieten.
Es gibt bis zu drei Phasen der Wahl. In der ersten schlägt der Bundespräsident einen Kandidaten vor, der mit mehr als 50% angenommen werden muss. Das sind derzeit 355 Abgeordnete.
Klappt das nicht, schlägt in der zweiten Phase (max. 14 Tage) mind. ein Viertel der Abgeordneten Kandidaten vor, über die abgestimmt wird. Klappt das für keinen der Kandidaten, kommt Phase Drei.
Dabei wird nocheinmal über alle Kandidaten abgestimmt. Erlangt auch hier keiner die absolute Mehrheit, kann der Bundespräsident einen Kandidaten mit einer relativen Mehrheit zum Kanzler ernennen oder es gibt Neuwahlen - der Zirkus beginnt von vorne.
Die Parteien spielen nur indirekt eine Rolle. Entscheidend sind nur Abgeordnete und der Präsident. Es gibt keinen Artikel der sagt "Die stärkste Partei stellt den Kanzler" oder so. Genauso sieht es in der Legislaturperiode aus. Parteien haben nach dem Grundgesetz keine besondere Rolle. Die Regierung legt Gesetze vor und die Abgeordneten stimmen ab - fertig.
Die Rolle der Parteien ist nur eine indirekte. Abgeordnete vertreten Parteien und hören auf deren Führer. Aber dieses Verhalten ist nicht vom Grundgesetz so festgeschrieben. Klar, in der Praxis kann der Kanzler zwar seine Minister ernennen, aber was nützt es ihm, wenn diese ihre Gesetze nicht durch den Bundestag kriegen. Dazu braucht er die Gewissheit, das Mehrheiten ihm folgen. Und dafür braucht er die Parteien.
Die Regierung besteht aus dem Kanzler und den von ihm ernannten Ministern. Die sollten tunlichst so wählen, das sie von Mehrheiten im Parlament unterstützt werden bei der Abstimmung über Gesetze. So könnte es auch ohne Koalitionen laufen.
So nebenbei - eine Aufgabe des Kanzlers ist nach dem Grundgesetz die Vermittlung der Interessen zwischen den Ministerien. Entscheidet ein Minister entgegen einer Absprache muss es Konsequenzen geben. Beispiel Landwirtschaftsminister/Umweltministerium bei der Europa-Entscheidung über Glyphosat: Der CSU-Mann (Landwirtschaft) setzt sich über die Absprache mit der SPD-Frau (Umwelt) hinweg. Er begründete dies damit, dass er nun einmal so sei - wenns drunter und drüber ginge, dann müsse er eben selbst entscheiden. Das klingt zwar gut, ist aber Quatsch. Merkel hätte ihn entlassen müssen, wenn sie ihrer vom GG zugedachten Rolle genügt hätte. Ein Hinweis auf Zerfall. Da hätte ein Misstrauensvotum folgen können. Aber das ist in der derzeitigen Phase nicht sinnvoll, weil die Regierung mit der Kanzlerin eh in der Schwebe hängt. Daraus folgte auch die Absprache, sich im EU-Parlament zu enthalten.
Der CSU-Mann hats getunnelt. Er hat seinen Posten bei Monsanto dafür jetzt sicher für die Zeit danach.
8.12.2017 - Jetzt legt er richtig los
Nach Trumps Ankündigung die amerikanische Botschaft nach Jerusalem zu verlegen folgen weitere Maßnahmen:
- Oscar-Nominierung von Harvey Weinstein
- Veröffentlichung der amerikanischen Atomcodes in chinesischer Sprache
- Kostenlose Lieferung von Cholera-verseuchten Decken an die Rohingya von Myanmar
- Schlauchbootlieferungen für Nordafrika
- Ausgabe von Revolvern an bedürftige Vorschulkinder
- Weiße Schwerverbrecher erhalten Amnestie, schwarze Verdächtige nehmen ihre Plätze im Knast ein
November 2017
30.11.2017 - Eindrücke aus dem schönen Schleswig-Holstein
Heute zeige ich euch ein paar Eindrücke von meiner täglichen Tour nach Kiel. Schleswig-Holstein hat zu dieser Jahreszeit einen besonderen Charme.
Nach Monaten der Kälte und Nässe ist der Sommer 2017 leider vorbei und der Herbst bringt zusätzlich Sturm und Dunkelheit. Ab Anfang Dezember fahre ich meinen Arbeitsweg vorwiegend in der Dunkelheit. Die Wege sind teilweise überflutet und schlammig, sodass mein Winterfahrrad zum Einsatz kommt. Ich habe den Antrieb überholt und es wird mit den Verhältnissen zuverlässig fertig, ist aber nicht so schnell wie das Sommerfahrrad.
Mein Weg führt mich am Nord-Ostsee-Kanal entlang. Tief jagen die grauen Wolken. Es ist Schneeregen angesagt, aber er bleibt aus und es ist nicht einmal sehr windig. Bis letzte Woche ging ich fast täglich morgens schwimmen, doch jetzt sind die Wassertemperaturen auf 7°C gesunken und die Kälte wird lähmend. Das Reinspringen ist keinProblem, aber ich halte keine gemütliche Badestrecke mehr durch.
Wenn ich bei der Fähre Landwehr angelangt bin, schätze ich die Zeit zur Holtenauer Fähre - 25 bis 30 Minuten, je nach Wind und Fahrrad. Unterwegs sehe ich Vögel: winzige Zaunkönige, pfeilschnelle Eisvögel mit blauglänzendem Gefieder, Reiher, Krähen, Kormorane, Säger und manches Mal den Seeadler. Neulich sah ich sogar eine Wasseramsel. Sie ist hier jedoch nicht heimisch.
Der ständige Regen lässt die Zuflüsse anschwellen und gelb-braune rauschende Zuflüsse transportieren Gülle und Glyphosat von den Feldern in den Kanal, dessen Wasser in die Ostsee abgelassen wird. Die Strömung des Schleusen-Bypasses ist am Thiessenkai so stark, dass der Schwimmer riskiert auf die Förde getrieben zu werden. Die Kanalböschungen sind durchweicht und ich rechne damit, dass der Weg unpassierbar wird, weil wieder einmal der Hang ins Rutschen gerät.
Die Fähre in Holtenau kurvt um die ein- und auslaufenden Schiffe vor der Schleuse herum. Mir gelingt ein gutes Bild. Die Herausforderung bei der Nachbearbeitung liegt darin, die Bilder so dunkel zu lassen wie der Tag um diese Jahreszeit nun einmal ist. Mit ISO800 komme ich auf eine kurze Belichtungszeit.
Hier die kleine Bildergallerie zum Download.
28.11.2017 - Die böse kleine Partei hat wieder zugeschlagen
In Schleswig-Holstein hat die Biomasse an Insekten in den letzten 10 Jahren um 70% abgenommen. Mit den Insekten verschwinden viele Singvogelarten. Die Ursache ist Glyphosat.
Man muss doch kein Öko sein, um das als Katastrophe zu empfinden.
Welche fiese kleine Partei hat einen unbewachten Augenblick genutzt um der Umwelt einen herben Schlag zu versetzen? Wie immer die CSU. Sie hielt sich nicht an die Absprachen der geschäftsführenden Koalition und hat und hat es im EU-Parlament ermöglicht die Genehmigung für das Gift zu verlängern.
20.11.2017 - Yess - schabs geschafft... Regierungskrise!
Die FDP hats heute morgen verkündet: Schluß mit den Sondierungen. Alle Achtung FDP, die Eier hab ich euch nicht zugetraut. Aber wählen tu ich euch deswegen noch lange nicht. Da fehlen mir einige 100k Jahreseinkommen.
Hatte angenommen, die würden sich alle irgendwie einigen, Hauptsache Pöstchen. Man wird vielleicht nie erfahren, was hinter dem Abbruch stand, wer wirklich Schuld hatte. Ich vermute die CSU, das fiese kleine Bergvolk wars. Vielleicht gings ja gar nicht um Themen, sondern um Pöstchen. Das muss jetzt die Forschung zeigen.
Nun gibt es nur eine Rettung - die Reichsbürger müssen ihren König positionieren, die Schwäche der Demokraten nutzen und um uns wieder in die Monarchie führen. Dobrind soll bereits als Hofnarr im Gespräch sein.
Aber mal Ernst beseite: Schön, dass Inhalte vor Pöstchen standen (wenns denn so war!). Blöd nur, dass wir jetzt zur Neuwahl nur die Alternative anderer Regierungskoalitionen haben. Es gilt mind. 355 von 709 Sitzen zu bekommen:
- Schwarz/Rot (399) - gähn, Groko galt als abgewählt. Die SPD hat das verkündet. Nicht zu erklären die Kehrtwende. Aber muss man immer alles erklären?
- Schwarz/Blau/Gelb (420) - geht nicht, weil die AfD noch nicht koalierbar ist. Keiner will sich die Finger verbrennen. Die Grünen galten die ersten Jahrzehnte auch nicht als koalierbar. Außerdem sind sich AfD und CSU zu ähnlich. Soetwas würde Todfeindschaft bedeuten.
- Rot/Rot/Grün/Gelb(369) - Weltuntergang, Kommunismus. Da hülfe auch die Speerspitze des Kapitalismus, die FDP nix. Das wüsste sie und würde nicht mitmachen.
Die CDU ist zur Partei der Mitte geworden, an ihr führt kein Weg vorbei. Dumm nur, das sie aus geheimnisvollen Gründen immer das fiese kleine Bergvolk mit sich schleppt. Das schreckt alle ab. Irgendwie erinnerts mich an Hellboy: "I'm not a baby I'm a tumor".
18.11.2017 - Ein fieses kleines Bergvolk quält seinen Wirtsstaat
Stellt euch vor, die dänische Minderheit in Schleswig-Holstein hätte die Hoheit über die Bergwacht. Angenommen sie schriebe vor, Bergtouren seien nur noch mit 100kg A4-Stahlseil zugelassen.
Blöde Idee, nicht wahr? Aber leider passiert gerade soetwas ähnliches. Ein kleines Bergvolk tyrannisiert seinen Wirtsstaat, weil dessen Führung gerade andere Sorgen hat. Um vor der eigenen Bevölkerung zu glänzen - nur dort benötigt sie Wahlstimmen - malträtiert die CSU den Rest des Landes.
Das CSU-geführte Verkehrsministerium möchte das für Kieler Traditionsegler die selben Sicherheitsregeln gelten wie für moderne Passagierschiffe. Das ist erstens nicht nötig und zweitens nicht machbar.
Warum soll ein Schiff das 100 Jahre und zwei Weltkriege überstanden hat plötzlich unsicher sein? Viele dieser Schiffe werden von engagierten Ehrenamtlichen mit Mühe und Kosten in Betrieb gehalten. Die größeren Schiffe kosten viel Geld im Unterhalt, das zum Teil durch Mitfahrten aufgebracht wird. Nach der neuen Gesetzgebung wäre damit Schluß.
Das Gesetz ist bereits seit einigen Jahren im Gespräch und konnte mehrfach entschärft werden. Der Zweck den armen Norden zu piesacken und der bayerische Stammwählerschaft Macht zu demonstrieren wurde jedoch erreicht.
Der Nord-Ostsee-Kanal braucht dringend neue Schleusen und Schiffe stauen sich, weil er stellenweise noch zu schmal ist. Sein Ausbau wird seit Jahren aufgeschoben. Dobrindt? Leider wird beim Ausbau kein Naturschutzgebiet plattgemacht. Da verliert die CSU sofort das Interesse. Aber so ein Sicherheitsgesetz, das kostet nix und macht den Kommunisten im Norden schönen Ärger.
17.11.2017 - Jamaica? Ich kanns nicht mehr hören
Schaut euch doch mal das Wappen des karibischen Staates an und ihr wisst Bescheid. Was zum Teufel soll das sein? Ein schlecht gemaltes Krokodil, zwei nackte Brüste, jede Menge Obst und ein Typ mit Bogen aber ohne Pfeile, dem die Mütze brennt. Und ein oller Ritterhelm gibt der Sache noch einen europäisch-mittelalterlichen Adelsanstrich.
Der Busen ist noch ok, aber der Rest sieht aus wie der Gewinner des Malwettbewerbes der örtlichen Erstklässler. Ein böses Omen für die Kompromisse, die der Koalitionsvertrag enthalten wird. Von Allem etwas aber nix so richtig und insgesamt kein Plan.
Die Grünen wurden geschlachtet, die CSU hat wiedereinmal den Rest des Landes gef****, die FDP freut sich und die Kanzlerin übt Antiautoritäre Erziehung mit ihren Kleinen. Sie könnte die AfD noch ins Boot holen, das würde kaum auffallen.
16.11.2017 - FDP fühlt sich wohl in der sich anbahnenden Koalition
Wenn ich bei Startpage "FDP Spitzenpersonal" eingebe, erhalte ich als Treffer auf Google "Die FDP bei Amazon.de - Niedrige Preise, Riesenauswahl". Ohne Scheiß, was geht hier ab?.
FDP - die "Füll Dirs Portemonnaie"-Partei ist ein Vehikel für Oberschicht-Chefverteidiger Kubicki, der als Finanzminister sich wahrscheinlich selber ins Gespräch gebracht hat. In dieser Rolle könnte er seinen Gönnern direkt die Steuerschlupflöcher maßschneidern.
Kubicki als Finanzminister - das klingt so wie Weinstein als Frauenbeauftragter. Oder wie Donald Trump als amerikanischer Präsident (ich kanns immer noch nicht fassen). Obwohl Kubicki keine sauberen Hemden mehr hat, freut er sich diebisch. Er weiß, die FDP kann nicht verlieren. Ihre Aufgabe wird sein bei allen Gesetzen kleine Schlupflöcher einzubauen, die der jeweiligen Klientel Bares sparen. In der Atmosphäre der großen Kompromissbereitschaft dürfte das leicht werden. Da brauchts pfiffige Anwälte, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler und die gibts in der FDP reichlich.
12.11.2017 - Ich war im Botanischen Garten
Und habe euch ein Wackelbild mitgebracht.
1.11.2017 - Koalitionssondierung nach der Wahl: Schwampel ist Quatsch
Ne schwarze Ampel? Häh?
Die Ampel hat bekanntlich Rot/Gelb/Grün mit schwarzem Hintergrund. Wie zum Henker kommt das Rot da rein? Die letzte verbliebene linke Partei Deutschlands, sie nennt sich LINKE, ist draussen.
So heißt es | So siehts grade aus | So solls mal werden | Das hier droht |